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TVI-SCHWIMMER LASSEN BEIM „BACKWATERMAN“ AUFHORCHEN

 

MARCUS JOAS SCHLÄGT CHRISTOF WANDRATSCH

 

 

 

IMMENSTADT. Da Wettkämpfe in Schwimmbädern nach wie vor rar gesät sind, bleibt Schwimmern, die seit einigen Wochen endlich wieder trainieren können, derzeit hauptsächlich das Ausweichen ins Freiwasser. So probierten die Schwimmer des TV 1860 Immenstadt eine Art Wettkampf aus, wie sie ihn vorher noch nicht kannten.

 

Beim „Backwaterman“ in Ottenstein/Niederösterreich wagten sich neun TVI-Aktive auf unbekanntes Terrain. Zu bewältigen gab es verschiedene Distanzen in unterschiedlichen Bereichen des Ottensteiner Stausees, der über zahlreiche Seitenarme verfügt, als fjordartig beschrieben wird und nur an wenigen Stellen zugänglich ist. Neben dem Schwimmen war also auch ein guter Orientierungssinn von Nöten um nicht in falschen Seitenarmen vom Kurs abzukommen.

 

Der erste TVI-Starter, der ins Wasser sprang, war Marcus Joas. Per Schiff wurden die Athleten zum Start nach Mitterreith gefahren, von wo aus sie sich den 7 -km-langen Weg zurück nach Ottenstein suchen mussten. Marcus empfand dieses Rennen als extrem anstrengend und war heilfroh, als er als Dritter das Ziel erreichte.

 

Am Nachmittag wurde das Rennen über 3 km ausgetragen. Auch hier wurden die Wettkämpfer mit dem Schiff zum Start gebracht, der diesmal vom „Teufelsfelsen“ erfolgte. Alle vier TVI-Schwimmer hatten großen Respekt vor dieser Strecke und hofften einmal mehr, die Orientierung nicht zu verlieren. Alle fanden jedoch souverän den Weg zurück nach Ottenstein. Bei den Damen schwamm Vanessa Hoffmann in 42:04 Minuten als Vierte ins Ziel und verfehlte damit nur um drei Sekunden den Bronzerang. Ihr folgten auf den Plätzen fünf und sechs Sigrid Leistner (43:25) und ihre Schwester Selina Hoffmann (44:06). Armin Wetzel (43:58) beendete sein Rennen bei den Herren als Achter.

 

Ebenfalls am Nachmittag hatten die Youngsters ihren Einsatz, die ursprünglich einen Rundkurs von 1,5 km hätten schwimmen sollen. Da der Ausrichter Änderungen im Programm vornahm, wurde die Wettkampfdistanz auf 750 m halbiert, so dass für die 13-jährigen TVI-ler quasi ein kurzer See-Sprint übrig blieb. Nach anfänglicher Enttäuschung nutzten die Städtler jedoch die Gunst der Stunde und preschten vor malerischer Kulisse vom Start zum Ziel. Bei den Mädchen siegte Isabella Bayer in 11:20 Minuten. Bei den „jungen Männern“ beanspruchten die Städtler das gesamte Siegerpodest für sich. Erster wurde Anton Käser (10:13) vor seinem Zwillingsbruder Xaver (10:18) und Mannschaftskamerad Maximilian Schnalzger (10:56).

 

Am Abend gab es für alle Athleten ein Gala-Dinner und eine Greifvogel-Schau. Beim Dinner wurden auch diverse Ehrungen vorgenommen. Hier wurde Marcus Joas der „Social Media Award“ verliehen, zu dem im Frühjahr via Internet abgestimmt worden war.

 

Am zweiten Wettkampftag stand das Bezwingen der „Dobra-Schlinge“ auf dem Programm. Die Strecke belief sich ursprünglich auf 6,5 km. Da die Wassertemperatur im letzten Abschnitt jedoch unter 11 Grad fiel, wurde die Distanz auf etwa 5,5 km verkürzt. Die Strecke hatte „Amazonas-Flair“. Der Arm des Sees war nur 10 m breit. Aufgrund von Bäumen an beiden Uferseiten waren die Schwimmer angehalten, möglichst in der Mitte zu schwimmen um nicht in Ästen hängen zu bleiben oder sich zu verletzen. Die Athleten wurden mit dem Bus zum Wettkampfort gefahren und mussten dann zu Fuß in einen Talkessel absteigen. Dort erfolgte der Start im Abstand von zehn Sekunden mit Sprung von einem Steg. Die absoluten Favoriten dieses Rennens waren Gehörlosen-Weltmeister Nicky Lange und Schwimm-Ikone Christof Wandratsch mit den Startnummern eins und zwei. Marcus Joas startete mit Startnummer acht. Er schockte das gesamte Teilnehmerfeld mit mutig hohem Angangstempo und kämpfte sich gleich zu Beginn an einem Schwimmer nach dem anderen vorbei. Als er schließlich Wandratsch und Lange eingeholt hatte, war Marcus klar, dass er für ein „Favoritensterben“ gesorgt hatte und nun nur nicht mehr zu weit zurückfallen durfte. Im Gegensatz zum Vortag fiel dem Immenstädter das Schwimmen heute extrem leicht und er empfand die Strecke „richtig kurz“. Nach 1:01:30 Stunde als schnellster Bezwinger der Dobra-Schlinge im Ziel angekommen, hatte er Wandratsch ganze 58 Sekunden abgenommen; Lange sogar 2 Minuten und 8 Sekunden. Doch auch Vanessa Hoffmann und Sigrid Leistner zeigten hervorragende Rennen. Vanessa stieg nach beachtlichen 1:23:53 als fünfte Frau aus dem Wasser. Sigrid beendete die „Schlinge“ nach 1:24:10 als Siebte. (jo.).

 

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TV 1860 Immenstadt

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